Unsere Leistungen
Krankheitsbilder
Schmerzen und Bewegungseinschränkungen können uns ganz schön plagen.
Dabei ist Hexenschuss nicht gleich Bandscheibenvorfall und nicht alle Gelenkschmerzen sind auf eine Arthrose zurückzuführen. Wir versuchen, Sie im Folgenden auf einen kleinen Rundgang durch die häufigsten Krankheitsbilder zu nehmen.
Erkrankungen und Schmerzzustände der Kniegelenke gehören zu den häufigen orthopädischen Krankheitsbildern.
Die regelrechte Funktion der Kniegelenke ist sowohl von den knöchernen und knorpeligen Strukturen (Gelenke und Meniskus), insbesondere aber auch von den Weichteilstrukturen (Bänder, Sehnen, Kapsel) abhängig.
Neben den Alltags- und Sportverletzungen sind Verschleißerkrankungen (Arthrose) und entzündliche Veränderungen (rheumatoide Arthritis) zu nennen, die sorgfältig unterschieden und spezifisch behandelt werden müssen.
Dies kann sowohl konservativ (Injektionen, Bandagen, Physiotherapie) als auch operativ geschehen und wird von uns im Einzelfall sorgfältig abgewogen und mit Ihnen besprochen.
Wir stellen Ihnen die häufigen Erkrankungen im folgenden vor:
1. Verletzungen
Stürze mit Prellungen und Zerrungen sind häufig. Meist heilen die Verletzungen mittels Kühlung, Salbe und Schonung innerhalb von 14 Tagen folgenlos ab. Bei schwerwiegenden Verletzungen muss eine Bildgebung ggf. mit Röntgen oder Ultraschalluntersuchung erfolgen. Beides findet in unserer Praxis statt. Bei bestimmten Fragestellungen kann auch eine Kernspintomographie erforderlich werden.
2. Meniskusschädigungen
der Meniskus ist eine knorpelige Struktur, die einen Puffer zwischen Ober- und Unterschenkelknochen im Kniegelenk darstellt.
Neben Sportverletzungen kann der Meniskus auch durch altersgemäßen Verschleiß einreißen. Bei erfolgloser konservativer Therapie kann eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) erforderlich werden, die neben einer Naht des Meniskus auch eine Teilentfernung der gerissenen Strukturen ermöglicht.
3. Verschleißerkrankungen (Arthrose)
Arthrose (Aufbrauch des Gelenkknorpels) gehört zu den grossen Volkskrankheiten und hat vielfältige Ursachen. Neben Übergewicht und mangelnder Bewegung kann auch eine vorausgegangene Verletzung die Arthrose begünstigen. Ein X oder O Bein kann durch eine einseitige Belastung des Kniegelenks einen vorzeitigen Verschleiß zur Folge haben. Die Therapie richtet sich nach den zugrundeliegenden Ursachen. Eine schnelle Schmerzlinderung kann durch Gelenkspritzen mit entzündungshemmenden Stoffen oder Hyaluronsäure (Injektionstherapie mit Hyaluronsäure) erreicht werden, ggf. auch mit gleichzeitiger Punktion eines Gelenkergußes.
Bei fortgeschrittenen Verschleißerkrankungen (Gonarthrose) ist der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks häufig die beste und definitive Versorgung.
Wir führen diese Operation mithilfe modernster Navigationssysteme durch um eine optimale Prothesenpositionierung zu erreichen (für weitere Informationen besuchen Sie bitte die folgende Seite: OrthoPilot).
4. Entzündliche Erkrankungen
ein dickes Knie muss nicht immer auf eine Abnützung zurückzuführen sein. Es gibt eine Vielzahl an Stoffwechsel- oder Autoimmunerkrankungen, die eine Entzündung der Kniegelenke mit Schmerzen und Schwellung verursachen können.
Es sei hier beispielhaft die Gicht oder Rheumatoide Arthritis genannt.
Für eine genaue Diagnostik sind neben Ihren Beschwerdeangaben und dem Untersuchungsbefund weitere Massnahmen, z.B. eine Blutuntersuchung erforderlich
Volksleiden Rückenschmerz
„Isch hab Rücken“ – dieser Ausspruch von Hape Kerkeling wird irgendwann auf fast jeden von uns zutreffen – denn 80% aller Menschen werden im Laufe ihres Lebens einmal mit Rückenschmerzen konfrontiert werden. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Kreuzschmerzen, die folgenlos verschwinden werden – in einigen Fällen steckt jedoch mehr dahinter.
Rückenschmerzen – hier haben wir Orthopäden die Erfahrung.
Da Rückenschmerzen so oft vorkommen, stellen Sie auch in unserer Praxis das tägliche Brot dar. In den meisten Fällen werden wir schon durch das Gespräch und die einfache körperliche Untersuchung die Ursache herausfinden und die Diagnose mit hoher Wahrscheinlichkeit stellen können. Darüber hinaus verhelfen uns unsere manualmedizinische Ausbildung, die Röntgendiagnostik, die Knochendichtemessung und ggfs. die Kernspintomografie zu weitergehenden Aussagen.
„Alles außer Operation“
So könnte unser Motto bei der Therapie des Rückenschmerzes lauten.
Wir setzen ganz auf die Behandlung durch die Hände (unsere eigenen oder die der Krankengymnasten), durch Akupunktur, durch physikalische Therapie (Wärme und Stromanwendungen), auf Bewegungstherapie oder auf die gezielte Injektionstherapie.
Es ist vor allen Dingen die Erfahrung, die uns gelehrt hat, wer von welcher Behandlung profitiert und die uns gezeigt hat, dass die Operation nicht einmal bei einem von hundert Patienten mit Rückenschmerzen notwendig ist.
Erkrankungen des Schultergelenkes wurden lange Zeit etwas stiefmütterlich von der Medizin behandelt. Erst neuere Diagnostik (v.a. Sonografie und Kernspintomografie) und die Arthroskopie (Spiegelung) haben uns zu einem differenzierten Wissen um die Erkrankungen des Schultergelenkes verholfen.
Im folgenden stellen wir die häufigsten vor:
1. Überlastungssyndrom (Impingementsyndrom) der Schultersehnen
Wenn man den Arm nur noch mühsam zur Seite hoch bekommt, der „Flügel“ also lahmt, dann ist am häufigsten eine Überlastung der Schultersehnen die Ursache. Vor allen Dingen die sogenannte Supraspinatussehne, die den Arm über die Horizontale bewegt, ist hier betroffen. Ist die Diagnose sicher gestellt, dann kann man mit gezielten Injektionen die Entzündung sehr gut heilen. Operationen sind so gut wie nie erforderlich, es sei denn knöcherne Engpässe verhindern eine Ausheilung.
2. Riss der Schultersehnen
Risse der Schultersehnen entstehen seltener als Folge eines Unfalles, sondern sind meistens das Endstadium eines schleichenden Ausdünnungsprozesses. Am Ende steht oft ein großer Defekt, der zu einem schmerzhaften Hochstand des Oberarmkopfes führt. Entscheidend ist es, den Riss frühzeitig zu erkennen (bis zu 6 Monaten nach Beginn) um ihn frühzeitig nähen zu können. Länger bestehende Rissbildungen führen zu einer irreparablen Sehnenschrumpfung. Daher setzen wir auf frühzeitige Diagnostik, ggfs. auch mittels Kernspintomografie, um rechtzeitig operativ helfen zu können.
3. Verkalkungen der Sehne (Tendinosis calcarea)
Mit Gefäßkalk hat diese Verkalkung nichts zu tun, die Krankheit betrifft überwiegend Frauen im mittleren Alter, ohne dass die Ursache genau bekannt wäre. Die Entzündung der Kalkherde kann schlagartig auftreten und ist bisweilen sehr schmerzhaft. Mittels Röntgen und Ultraschall lässt sich die Diagnose recht einfach stellen. Das Gute: In den meisten Fällen verschwinden die Kalkherde so wie sie gekommen sind und für die akuten Fälle braucht es nur vorübergehend die Gabe von Medikamenten oder Injektionen. In hartnäckigen Fällen kann man die Auflösung mittels ultraschallgesteuerter Spritzen oder der Verwendung von Stoßwellen vorantreiben. Sind die Symptome länger als ein Jahr vorhanden, führen wir die arthroskopische Ausräumung durch.
4. Arthrose des Schultereckgelenkes
Das Schultereckgelenk ist der „Knubbel“, den man auf der Schulterhöhe tastet. Leider kommt es insbesondere bei körperlich hart arbeitenden Menschen aber auch als Folge von Bandverletzungen zu einem Gelenkverschleiß in diesem Bereich. Häufig ist diese Arthrose völlig symptomlos. Manchmal braucht es Gymnastik, Dehnübungen, manchmal Injektionen in das Gelenk, um Schmerzfreiheit zu erzielen.
5. Schulterinstabilitäten
Häufig sind sie die Folge einer Auskugelung des Schultergelenkes. Manchmal haben Patienten auch so laxe Gelenke, dass der Oberarmkopf nicht mehr richtig in der Pfanne positioniert wird. Bei Schulterinstabilitäten setzen wir ganz auf die Gymnastik, um die Schulter wieder stabil werden zu lassen. Von vorzeitigen Operationen raten wir ab.
Darüber hinaus existiert noch eine Vielzahl von Erkrankungen, die ebenfalls das Schultergelenk mit betreffen.
Wenn die Füße nicht mehr tragen…
1. Hallux valgus
Die X-Stellung der Großzehe auch als Ballenfuß oder Hallux valgus bekannt, ist wohl die verbreiteste Deformität des Vorfußes. Ursächlich ist die Verbreiterung des Vorfußes im Bereich der Mittelfußköpfchen, der sogenannte Spreizfuß. Die Fehlstellung kann so weit gehen, dass die Großzehe die kleineren Zehen verdrängt und so zu äußerst schmerzhaften Druckstellen unter der Fußsohle führt. Häufig werden diese als Dornwarzen verkannt. Eine Vielzahl von Faktoren fördern die Fehlstellung, wie enges Schuhwerk, hohe Absätze und sicher auch genetische Einflüsse, ohne dass man einen einzelnen Faktor als entscheidend identifizieren konnte. Die Druckstellen lassen sich durch geeignetes Schuhwerk und Einlagen lindern. Die Fehlstellung kann man dadurch natürlich nicht korrigieren. Auch durch Korrekturschienen wird man eine Besserung nicht erreichen können. Um weitergehende Schäden an den Kleinzehen und den Gelenken zu vermeiden, empfehlen wir daher die frühzeitige operative Korrektur. Ängste gegenüber der Vorfußchirurgie sind heutzutage nicht mehr angebracht: Die moderne Vorfußchirurgie bedeutet frühe Mobilität, geringe Schmerzen und Erhalt der Gelenke.
2. Arthrose des Großzehengelenkes (Hallux rigidus)
Den Gelenkverschleiß betrifft auch das Großzehengrundgelenk. In den meisten Fällen kann hier mit geeigneten Einlagen und Schuhzurichtungen so geholfen werden, dass weitere Maßnahmen nicht erforderlich sind. Wir beraten Sie bei den geeigneten Therapien. Wenn wir aber feststellen müssen, dass Sie trotz dieser Maßnahmen beginnen zu hinken, dann müssen wir die Operation überlegen. Diese führt zu Schmerzfreiheit und ermöglicht daher eine Normalisierung des Abrollvorganges. So werden Folgeschäden für Hüften, Wirbelsäule und Kniegelenke rechtzeitig vermieden.
3. Hammerzehen, Krallenzehen
„Kleiner Zeh – großes Weh“. Die kleinen Freunde können einem ganz schön das Leben versauern. Dabei gibt es einige Hilfsmittel, wie man die lästigen Druckstellen vermeiden kann. Wir beraten Sie dabei und helfen Ihnen, unnötige Operationen zu vermeiden.
4. Fehlstellungen des Rückfußes
„Knick- Senk- Spreizfuß“, wer hat nicht von dieser Kombination gehört. Nur trifft Sie in den seltensten Fällen wirklich zu. Beim Knickfuß der Kinder z.B. handelt es sich meistens um eine altersgemäße Entwicklung aufgrund der Reifung der Hüftgelenke (!). Und mancher Plattfuß verursacht gar keine Schmerzen und bedarf auch keiner Therapie. Auf der anderen Seite sollte man bei Erwachsenen bei einknickender Ferse oft schnell reagieren, um nicht einen Riss der sogenannten Tibialis posterior Sehne am Innenknöchel zu übersehen. Diese Risse können auch manchmal zu Schmerzen am Außenknöchel führen, wobei die wahre Ursache oft lange Zeit nicht erkannt wird.
Osteoporose (Knochenschwund)
- Sind Sie kleiner geworden?
- Ist der Rücken runder geworden?
- Sind Falten am Rücken aufgetaucht?
- Hat Ihre Mutter unter Osteoporose gelitten?
- Nehmen Sie regelmäßig Cortison z.B. wegen Asthma ein?
Wenn Sie eine dieser Fragen mit „Ja“ beantworten können, dann kann Osteoporose für Sie ein Thema sein. Denn:
Osteoporose ist anfänglich nicht schmerzhaft und beginnt schleichend.
Osteoporose betrifft bis zu 30 % der Frauen im höheren Lebensalter.
Wie erkennt man Osteoporose?
Wenn die Knochen gebrochen sind, ist es zu spät. Wir empfehlen daher vorsorglich die Durchführung einer sogenannten DXA-Messung. Diese ist strahlenarm (selbst bei Schwangeren durchführbar) und zuverlässig (die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Osteologie basieren darauf).
Denn: Gegen Osteoporose ist ein Kraut gewachsen.
Das effektivste: Bewegung. Denn: Der Knochen ist nur so stark wie der Muskel, der ihn umgibt.
Weiter: Genügend Zufuhr von Calcium (Käse, Milch) und Vitamin D (Sonne)
Weiter: Moderne Osteoporosemedikamente sind gut verträglich und verhindern recht sicher die Osteoporosefolgen wie Knochenbrüche, Witwenbuckel und so weiter.